Hydraulische Hubkeile und Spreizer ermöglichen eine schnelle und einfache Trennung von Verbindungen. Sie eignen sich auch zum Öffnen verklemmter Türen in Gebäuden, zum Trennen von Maschinenteilen und zum Heben schwerer Teile. Hydraulische Spreizer können eine integrierte Handpumpe enthalten oder von einer separaten Hydraulikpumpe angetrieben werden.
Die hydraulischen vertikalen Hubkeile von Enerpac, Larzep und Yale eignen sich dazu, große, schwere Objekte anzuheben, bei denen die Bodenfreiheit begrenzt ist. Beispielsweise dienen sie dazu, Werkstücke leicht anzuheben, um Platz für Maschinenheber, flache Hydraulikzylinder oder Hebekissen zu schaffen.
Die Aufgabe eines Spreizers ist es Flansche zu trennen und auf Abstand zu bringen.
Einige der Hubkeile haben extrem tragfähige und dennoch äußerst flache Keile, mit denen sie kleinste Spalten nutzen können, um Gegenstände ein Stück anzuheben. Der minimale Spalt zwischen Boden und Unterkante des Objekts beträgt bei einigen Modellen weniger als 10 mm.
Hubkeile aber auch einige der Spreizer haben eine treppenförmige Oberfläche, die in Stufen keilförmig zuläuft. Jede Stufe ist mit voller Nennlast belastbar. Dies ermöglicht ein formschlüssiges Aufnehmen der Last und mindert die Gefahr, dass der Hubkeil unter der Last herausrutscht.
Während der Hubkeil beim Heben mit einer Seite fest auf dem Boden aufliegt, bewegt der Spreizer beide Backen synchron auseinander.
Beim Keilspreizer drückt ein Hydraulikzylinder einen Keil zwischen zwei Backen. Während der Zylinderkolben ausfährt, schiebt er die Backen mit dem Keil auseinander. Das Öffnen der Backen wird zum Spreizen genutzt.
Spreizer dienen dem Zweck, Flansche zu trennen und auseinander zu spreizen, um Platz zu schaffen, Oberflächen zu überarbeiten und zu reparieren oder Dichtungen auszutauschen.
Keilspreizer eignen sich bei Rohr- und Flanschreparaturen, zum Entfernen von Kniestücken, Kupplungen, Dichtungen und zum Austausch von Metallverschlüssen, zur Wartung und für den Austausch von Ventilen und Kontrollvorrichtungen. Hierbei ist ein paarweiser Einsatz ratsam.
Standardmäßig werden die meisten Modelle über einen einfachwirkenden Hydraulikzylinder gespreizt, der schon serienmäßig in der Konstruktion verbaut ist. Die Hubkeile und Spreizer werden von einer externen Hydraulikpumpe angetrieben, die nicht im Lieferumfang enthalten ist. Alternativ verfügen jedoch einige Modelle über eine integrierte hydraulische Handpumpe, die den mobilen Einsatz des Werkzeugs unterstützt.
Beim Spreizen oder Anheben des Werkzeugs wird ein Keil durch die Kraft eines Hydraulikzylinders ausgefahren und zwischen zwei Bleche geschoben. Die Bleche werden hierbei auseinandergedrückt und gewinnen an Höhe oder Distanz. Das Ablassen bzw. Einfahren des Hubkeils erfolgt über die integrierte Rückzugfeder automatisch.
Alternativ spreizt ein Hydraulikzylinder zwei Schalen maulförmig auf. Die Schalen sind über Gelenkbolzen beweglich und ermöglichen eine große Spreizung. Vorgespannte Zugfedern beschleunigen das Schließen des Spreizers.
Um eine genaue Steuerung der Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit zu ermöglichen, wird empfohlen, eine handbetätigte Hydraulikpumpe zu verwenden. Bei Verwendung einer Motorpumpe muss jedoch der Hydraulikölfluss sorgfältig reguliert werden, damit ein zu schnelles und ruckartiges Anheben der Last vermieden wird.
Unabhängig der Antriebsart, ist sicherzustellen, dass die Hydraulikpumpe für mindestens 700 bar [10.000 psi] und für eine ausreichende Menge Hydrauliköl ausgelegt ist, um den Zylinder oder die in Reihe angeordneten Zylinder vollständig auszufahren.
Die Pumpe muss für den Einsatz mit einfachwirkenden Hydraulikzylindern ausgelegt und mit einem Druckablassventil oder einem geeigneten Wegeventil ausgestattet sein.
Zur Überwachung der Abläufe ist es ratsam zwischen der Pumpe und dem Hubkeil ein Druckmanometer zu installiert. Für Systeme mit mehr als einem Hubkeil wird die Installation mehrerer Druckmanometer empfohlen.